Wie muss man denn als Öko aussehen? könnte ich ja nun zurück fragen. Diese Frage wurde und wird mir immer wieder gestellt. Ich glaube, es ist keine Frage des Aussehens, sondern eine Frage des Tuns und dessen, was einen prägt. Ich bin 1967 geboren und somit lag meine Teenagerzeit in den späten 1970ern und frühen 1980ern. Zu meiner Schulzeit konnte man entweder Popper, Punker oder Öko sein. Auch wenn ich optisch einige Irrungen und Wirrungen durchlaufen habe, wie es die Bilder beweisen, was die Einstellung angeht, war und bin ich grün. Ich bin aufgewachsen mit „Jute statt Plastik“ und „Atomkraft – nein danke“ und ich bin dafür auf die Straße gegangen. An meiner Jeansjacke und an meinem Parka gab es die Friedenstaube als Button und im Sozialkundeunterricht durften wir stricken. Ich glaube, so etwas prägt. Dazu kommt, dass bei uns daheim selber machen und reparieren immer ein Thema war und bis heute ist. Die Dinge wurden wert geschätzt und entsprechend behandelt. Als ich gerade meinen Ausbildungsvertrag in der Tasche hatte, ging der Reaktor in Tschernobyl hoch und wieder ging ich demonstrieren. Das Obst und Gemüse aus dem heimischen Schrebergarten durfte nicht mehr verzehrt werden und so wurde öko, bio und grün wieder wichtig und ist es für mich bis heute geblieben. Und außerdem, wo steht geschrieben, dass man als „Öko“ irgendwie ausschauen muss? (immerhin ist die Mode heute schicker als in den 80ern, lach)
Du siehst gar nicht aus wie so ein Öko!

Über so ein "Schubladendenken" – wie nämlich Menschen mit den verschiedensten Einstellungen aussen MÜSSEN – muss ich auch immer eher schmunzeln.
Die Fotos sind toll 🙂
Alles Liebe nima
@Nima Das ist so lange her, ich war noch keine 18 🙂
Die habe ich von alten Fotos abfotografiert